1972 - 1984
Die sportlichen Früchte der Trainerarbeit konnte der Sportverein Ettenheimweiler 1974 ernten, als unter dem damaligen Spielertrainer Konrad Jörger sowohl die erste als auch die zweite Mannschaft den dritten Tabellenplatz M ihren Staffeln belegte. Doch dies sollte der grö0te Erfolg der Vereinsgeschichte bis zum heutigen Tage bleiben, denn bedingt durch Verletzungen, Wohnungswechsel und Rückkehr von auswärtigen Spielern zu ihrem Stammverein fiel der SV Ettenheimweiler in den kommenden Jahren immer weiter zurück, bis im Jahre 1977 der Tiefpunkt mit dem letzten Tabellenplatz und der Auflösung der zweiten Mannschaft erreicht war. Mit einem fünftägigen Jubiläumsfest beging der Sportverein Ettenheimweiler im Juni 1977 die Feierlichkeiten zu seinem 30. Geburtstag. Neben einem A – Jugendturnier wurden auch ein Turnier für „Alte Herren“ und für Senioren durchgeführt und an den Abenden fanden Tanzveranstaltungen im Festzelt statt. Dabei bewies der SV Ettenheimweiler, dass er nicht nur Fußball spielen sondern auch die Feste feiern kann, wie sie fallen. In den folgenden Jahren richtete der SV Ettenheimweiler jedes Jahr im Sommer ein Sportfest mit AH- und Seniorenturnieren aus und im Jahre 1982 wurde die Ettenheimer Stadtmeisterschaft auf dem Fußballplatz in Ettenheimweiler ausgetragen. Dabei belegte die erste Mannschaft des SV Ettenheimweiler den zweiten Platz hinter dem Turniersieger FSV Altdorf, der damals in der Bezirksliga spielte.
Jugend 1975 / 1976
Hintere Reihe von links nach rechts: Ralph Furtwängler Harald Jäger, Eberhard Haßler, Andreas Hösel, Martin Osner, Gerolf Rader und Franz Josef Römer. Vordere Reihe von links nach rechts: Thomas Bruder, Achim Christmann, Horst Römer Andreas Köbele, Joachim Moser und Thomas Weiß.
A- Jugend 1976
Hinten von links: Ericn bonring (Jugendleiter), Hubert Moser, Gerold Herr, Heribert Römer, Albrecht Göhring, Werner Hösel, Joachim Moser, Wilhelm Herr (Betreuer). Vorne von links: Elmar Kümtle, Georg Jdger, Reinhard Meier, Roland Jörger, Dietmar Singler, Klaus Weiß.
1. Mannschaft 1976
Hinten von links: Ericn bonring (Jugendleiter), Hubert Moser, Gerold Herr, Heribert Römer, Albrecht Göhring, Werner Hösel, Joachim Moser, Wilhelm Herr (Betreuer). Vorne von links: Elmar Kümtle, Georg Jäger, Reinhard Meier, Roland Jörger, Dietmar Singler, Klaus Weiß.
AH- Mannschaft 1980 in Berlin
Von links nach rechts: Eduard Köbele, Alban Singler, Berthold Stumpf, Siegfried Weber, Konrad Jörger, Walter Hatt, Hermann Göhring, Peter Kmetic, Franz Hösel, Heinz Kieser, Norbert Jäger, Wilhelm Herr, Rudolf Ketterer und Wilfried Herr (Betreuer)
Hatte man damals gehofft, da0 sich die Zeiten ändern würden und somit auch die Leistungen der Fußballer wieder besser werden, so wurde man leider eines Besseren belehrt. Zwar wurde seitens der Vorstandschaft alles mögliche versucht, so wurden verschiedene Trainer verpflichtet, Turniere veranstaltet und Mannschaftsausflüge angeboten. Die sportlichen Leistungen der Spieler konnte dies ,jedoch nicht allzu sehr beflügeln. Und so kamen die erste und zweite Mannschaft, außer einem siebten Platz in der Verbandsrunde 1981 / 1982 unter Trainer Günter Ernst, nie über einen neunten Tabellenplatz in der Kreisliga B und C Staffel VI hinaus. Teils gute, teils auch schlechte Ergebnisse erzielten die Senioren in den vergangenen Jahren bei den Turnieren der Nachbarvereine. So wurde zur Pflege der guten Beziehungen zu den Nachbarvereinen immer deren Hallenturniere oder die Pokalturniere im Sommer auf dem Sportplatz besucht. Auch ein Grund für die sportliche Bescheidenheit ist auch in der Größe von Ettenheimweiler zu suchen. In einem Dorf mit nur 500 Einwohnern ist es fast nicht möglich, genügend qualifizierte Fußballspieler auf die Beine zu stellen, die in der Lage sind, in der Kreisliga B in der Spitzengruppe mitzuspielen oder gar den Aufstieg zu schaffen. Erwähnenswert ist hier auch, dass es dem SV Ettenheimweiler ohne auswärtige Spieler nicht möglich wäre zwei Mannschaften für die Verbandsrunden zu melden. So waren fast immer Spieler aus Ettenheim und Ettenheimmünster dabei.
Auf dem baulichen Sektor hat es die Vorstandschaft nicht auf dem Stand von 1977 beruhen lassen. Schon bald nach dem dreißigjährigen Jubiläum machte man sich Gedanken, wie man den Gästen und Spielern den Aufenthalt im Vereinsheim des SV Ettenheimweiler verschönern kann. So wurde in den Jahren 1980 bis 1982 mit einer Arbeitsleistung von 6097 Arbeitsstunden durch aktive und passive Mitglieder und Baukosten von 180.000 DM das Vereinsheim erweitert. Dabei wurden die alten Öl- und Gasöfen durch eine moderne Zentralheizung ersetzt, ein Lager- und ein Büroraum wurden angebaut. Außerdem wurde die Damentoilette und die Umkleideräume vergrößert, der Duschraum modernisiert, ein Herren- WC, ein Personal- WC und ein Schiedsrichterraum mit eigener Dusche sowie eine Garage angebaut. Kaum waren diese Bauarbeiten beendet, musste man sich mit der Herrichtung des Sportplatzes beschäftigen, da dieser zu versumpfen drohte. Am 1. 11. 1982 stellte die Vorstandschaft einen Antrag auf Einbau einer Drainage an die Stadt Ettenheim. Von der Stadtverwaltung Ettenheim wurde dem Verein der Vorschlag gemacht, einen ganz neuen Sportplatz zu bauen, da sich eine Renovierung des alten Platzes auf Dauer nicht lohnen würde. Von Vereinsseite wurde dieser Vorschlag natürlich angenommen, da man hoffte, von der Stadt Ettenheim einen schönen neuen Sportplatz zu bekommen, wie dies bei anderen Vereinen Ettenheims schon vorher der Fall war. Das dies aber nicht so schnell gehen würde, wie man damals meinte, wissen wir heute. Zuerst musste die Baumaßnahme vom Gemeinderat abgesegnet werden und so verging die Zeit wie im Flug, bevor im Oktober 1986 mit dem Abschieben der Grasnarbe, erst kurz vor Verfall der vom Regierungspräsidium Freiburg für 1984 und 1985 bewilligten Mittel für einen Sportplatzneubau. begonnen wurde. Außerdem hatte die Stadtverwaltung plötzlich die Idee, den Weiler’ mer Fußballern einen Rindenmulchplatz zu bauen, wie es ihn in Ottoschwanden bereits gab. Hier war die Vorstandschaft des SV Ettenheimweiler gefordert und es kostete erheblich Mühe und Überzeugungskraft, die Stadträte davon zu überzeugen, dass der Sportverein Ettenheimweiler einen schönen Rasenplatz bekommt, wie wir ihn jetzt einweihen durften. Auch mussten von den Mitgliedern einige Eigenleistungen erbracht werden, bevor die jetzige Anlage fertig war. So wurden die Platzumrandung, die Gehwege um den Platz, das Flutlichtkabel verlegt und auch der Platz rund um das Vereinsheim wurde in Eigenleistung hergerichtet. Zuvor wurde schon unterhalb des neuen Sportplatzes ein Ausweichplatz angelegt, der mithalf, die finanziellen Einbußen auszugleichen, die entstanden waren, nachdem man die erste Saison nach Beginn des Sportplatzneubaus auf dem Hartplatz in Ettenheim austragen musste. So war es ein Gewinn für die Vereinskasse, dass dieser Platz vom SV Ettenheimweiler in einer Nacht- und Nebelaktion gepachtet und hergerichtet wurde, so dass man ab dem Sommer 1987 die Spiele und den Trainingsbetrieb wieder in Ettenheimweiler abhalten konnte und so auch der Zuspruch für das Vereinsheim durch die Besucher und Spieler wieder größer wurde. Hier gilt es einen Dank zu richten, an alle Helfer des Sportvereins Ettenheimweiler und die Hoffnung auszudrücken, dass sich deren Mühen auch gelohnt haben und die Spieler mit guten Spielen und dem schönen neuen Rasenplatz wieder sportlich bessere Zeiten auf den Verein zukommen lassen.