Die Beteiligung von 25 Mann im Abschlusstraining der Derbywoche gegen Münchweier bildete den erfreulichen Höhepunkt einer sonst recht durchwachsenen Wintervorbereitung. Wegen diverser krankheitsbedingter Ausfälle und einer ausgiebigen Fasendfeierei befanden sich einige SG-Kicker wohl noch nicht ganz an ihrem Leistungszenit zum Rückrundenauftakt gegen Münchweier. Nichtsdestotrotz konnte man das Feuer und den Willen im Derby zu bestehen schon am Freitagabend bei der Abschlussbesprechung und Kaderverkündung spüren.
Einige Spieler verschoben private Termine, Y. Carisey verlegte sogar ohne Skrupel die Hochzeit seiner Cousine um 2 Monate nach hinten um an diesem Derbysonntag auflaufen zu können.
Bei bestem Fußballwetter gaben die C-Jugendspieler der SG Münchweier/Wallburg mit ihrem 9:2 Kantersieg gegen die SG Fischerbach 2 den passenden Startschuss in einen aufregenden Fußballnachmittag in Ettenheimweiler. Die jungen Kicker freuten sich nach ihrem Sieg sogleich bei einem heißen Stadionwürstchen über den Anpfiff der zweiten Mannschaften.
Sie konnten eine über weite Strecken ausgeglichene erste Halbzeit bestaunen. Nach einem frühen Gegentor konnte die Heimelf den Ausgleich vor der Pause erzielen. Nach der Pause spürte man mehr und mehr die Dominanz der Münchweirer Reservemannschaft. Die Mannen rund um den ehemaligen Spielführer Klattenhoff konnte man vor der Münchweirer Investition in neues Spielermaterial vor einiger Zeit in ähnlicher Zusammensetzung noch als SVM 1.Mannschaft auflaufen sehn. Am Ende musste man sich mit 1:6 geschlagen geben.
Ein ganz anderes Spiel zu werden versprach die Begegnung unserer Ersten gegen die Truppe von Trainerteam Schiff/Werner. Letzterer kehrt zurück auf gewohntes Terrain, so legte er doch hier in Ettenheimweiler seine eigenen fußballerischen Grundsteine als Jugend-und Herrentorwart über mehr als 10 Jahre. Mit den F- und G-Jugendendlichen als Einlaufkinder an der Hand betraten die 22 Akteure zusammen mit Schiedsrichter Blum das Feld und begrüßten die derbygemäß überdurchschnittliche Anzahl an Zuschauern.
Die Partie startete wie gewohnt mit kämpferisch rauen Akzenten. Vereinzelte Chancen gab es auf beiden Seiten. Mitten in der ersten Halbzeit musste H. Moser nach den Folgen eines Kopfzusammenstoßes gezeichnet den Platz verlassen. Jedoch konnten die Gäste, die in dieser Saison im Durchschnitt mehr als vier Tore in einer Partie erzielen, weiterhin nur wenig offensive Nadelstiche setzen. Unsere Defensive um Frank und Schulz stand ein ums andere mal stabil. Ein ausgeglichener Spielverlauf mit offenem Visier ging also torlos in die Halbzeitpause.
Nach der Pause kamen beide Mannschaften unverändert auf den Platz zurück. Es fiel das 0:1 durch Ibig. Nach einigen gelben Karten und einer sonst recht stabilen Spielführung zeigte der Schiedsrichter Blum nach einem riskanten Tackle unserer Defensive in höchster Bedrängnis auf den Elfmeterpunkt. Ohne den VAR konnte wohl nur das Schicksal diesen zweifelhaften Pfiff wieder geraderücken. Dies geschah auch sogleich mit einer Strafstoßausführung in Richtung Ketterers Hühnergehege. Wachgerüttelt von diesem Ereignis verschärften die SG-Kicker ihre Offensivbemühungen zunehmend. In Folge dessen entstanden vier nahezu identische Angriffe mit scharfen Bällen in die Spitze. Die Abseitspfiffe des Schiedsrichters unterbanden diese erfolgsversprechenden Bälle auf unsere schnellen Stürmer jedoch schon im Ansatz. So mussten ein ums andere mal unsere Offensiven den Weg alleine aufs generische Tor abbrechen. Dabei waren zwei Entscheidungen so knapp, dass man damit leben hätte können, die anderen beiden jedoch einfach eindeutig falsch. Der Gipfel der unglücklichen Entscheidungsfindung bildete eine zurückgepfiffene Vorteilsaktion, bei der der Schiedsrichter genau in dem Augenblick zu pfeifen gedachte, als der gegnerische Innenverteidiger unter einer schönen Flanke hindurchsprang und unser Stürmer den Ball bereits zum freien Einschieben am Elfmeterpunkt angenommen hatte. Sich des fatalen Pfiffes bewusst schlug der Unpaarteiische als spontane Reaktion auf dem Feld direkt die Hände über seinem Kopf zusammen und hob dann entschuldigend beide Hände. Damit beendete er die offensiven Bemühungen der Schlussphase und besiegelte die Derbyniederlage gegen Münchweier.
Trotz ambitionierter Leistung gegen eine der Spitzenmannschaften, bleibt leider nichts zählbares zu verbuchen. Bei den Stammtischgesprächen nach dem Spiel konnte man durch die Bank von beiden Mannschaftsseiten vernehmen, dass ein Remis leistungsgerechter gewesen wäre. Auch der Schiedsrichter kam mit aufrichtigen Entschuldigungen zu seiner unglücklichen Leistung um die Ecke und nahm somit selbst dem schärfsten Kritiker sofort den Wind aus den Segeln.
Am kommenden Sonntag gilt es einen Dreier in Langenwinkel zu holen und damit einen positiven Blick auf die Rückrundentabelle zu erarbeiten.